Lehrveranstaltungen
Klass. Altertum Lehrangebot WiSe 2024/2025
Bei Fragen können Sie jederzeit die Studienberatung (angela.pabst@altertum.uni-halle.de) konsultieren.
Grundsätzliches: Für den BA 90 und 120 sowie den MA 45/75 wird die Bildung von Schwerpunkten empfohlen. Im BA 90 sind dafür 30 LP aus dem fachspezifischen Wahlpflichtbereich (dazu zählt hier auch die BA-Arbeit) und im BA 120, wo 2 Schwerpunkte gebildet werden können, 30 LP aus sämtlichen fachspezifischen Modulen (einschließlich BA-Arbeit, die hier ja ein Pflichtmodul ist) zu absolvieren. Die Zuordnung eines Moduls zur Alten Geschichte = fachspezifische Module ersehen Sie aus dem Kürzel AG bzw. MA-AG. Im Master sind für den Schwerpunkt 20 LP aus dem fachspezifischen Wahlpflichtbereich zu erbringen.
BA-Klassisches Altertum: AG Geschichte der Antike im Überblick (ATW 07307,01)
Titel der Veranstaltung: Geschichte der Antike im Überblick (Vorlesung mit integriertem Colloquium)
Dozent: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer
Zeit: Mo. 16.00 – 18.00
Kommentierungen: Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der Antike von 2000 v. Chr. bis zum Anfang der Spätantike
Modulleistung: Testat = eine schriftliche Prüfung von 120 Minuten, in der mittels Einzelfragen getestet wird, ob die in der Veranstaltung vermittelten Sachkenntnisse erworben und die Lehrinhalte verstanden wurden.
Studienleistung: Hausaufgabe (Auswertung eines Kapitels aus einem Überblickswerk auf Basis der Lerninhalte der Vorlesung).
Sonstiges: Die Integration des Colloquiums in die Vorlesung erfolgt dergestalt, dass jederzeit Fragen gestellt werden können. Das Modul ist in sämtlichen BA Klassisches Altertum ein Pflichtmodul. Wer neben dem BA Klassisches Altertum den BA Geschichte studiert (wo die Vorlesung Geschichte der Antike im Überblick Teil des Einführungsmoduls Antike ist) besucht für den BA Geschichte stattdessen eine andere althistorische Vorlesung und erbringt dort die Studienleistung für das Einführungsmodul Antike (Modulleistung kommt dort aus dem Seminar).
BA-Klassisches Altertum: AG Epochenmodul: Hellenismus, frühe und klassische römische Republik (ATW 07316.01)
Titel der Veranstaltung: Der Aufstieg Roms in der frühen und klassischen Republik (Vorlesung)
Dozentin: PD Dr. Dagmar Hofmann
Zeit: Di. 10.00 – 12.00
Kommentierungen: Der Aufstieg Roms vom italischen Stadtstaat zur Weltmacht und zur Hegemonie im gesamten Mittelmeerraum vollzog sich in einer bemerkenswerten Dynamik. Die Vorlesung geht der Entwicklung dieses Aufstiegs von den Anfängen bis ins 2. Jh. v.Chr. nach, in dem die römische Herrschaft mit der Expansion im Westen wie im Osten ihren ersten Höhepunkt erreichte. Ein vorrangiger Blick gilt den Voraussetzungen, den Triebkräften und den Folgen der römischen Expansion, zugleich werden sowohl das politische System der frühen und klassischen Republik als auch die Heeresverfassung, das Bündnissystem Roms sowie die außenpolitischen Kontakte und Einflüsse analysiert.
Literatur:
Jochen Bleicken: Die Verfassung der römischen Republik, Paderborn, 8. Aufl. 1999; Wolfgang Blösel: Die römische Republik. Forum und Expansion, München 2015; Nathan Rosenstein – Robert Morstein-Marx (eds.): A Companion to the Roman Republic (Blackwell Companions to the Ancient World), Oxford 2006. Kommentierte Quellensammlung: Craige B. Champion (ed.): Roman Imperialism. Readings and Sources, Malden 2004.
Weitere Literatur wird in den Sitzungen bekannt gegeben bzw. in Stud.IP eingestellt.
Modulleistung: Wird im Seminar erbracht.
Studienleistung: Kurztest in Gestalt einer kurzen schriftlichen Ausarbeitung auf Basis einer im Semester ausgegebenen Aufgabenstellung. Eine 2. Studienleistung wird im Seminar erbracht.
Sonstiges: Das Modul ist (außer im BA 180) ein Wahlpflichtmodul. Es wird speziell dann empfohlen, wenn Sie einen Schwerpunkt in der Alten Geschichte bilden wollen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Titel der Veranstaltung: Hellenistische Geschichtsschreibung (Seminar)
Dozent: Gregor Krönig
Zeit: Mi. 12.00 – 14.00
Kommentierungen: Dieses Seminar bietet einen umfassenden Einblick in die historiografischen Entwicklungen und Werke des Hellenismus, der Epoche von der Zeit Alexanders des Großen (323 v. Chr.) bis zum Ende des Ptolemäerreichs bzw. Beginn des Römischen Kaiserreichs (30 v. Chr.). Als Teilnehmende werden Sie sich nicht nur mit den wichtigsten Historikern dieser Zeit, wie Polybios und Diodor auseinandersetzen und deren Methoden, Perspektiven und Quellen analysieren, sondern auch weniger bekannte Autoren kennenlernen. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung mannigfaltiger Veränderungen, die durch die sogenannte ‚Hellenisierung‘ des östlichen Mittelmeerraums hervorgerufen wurden. Dabei wird besonders auf die Art und Weise eingegangen, wie die griechischsprachigen Historiker die vielfältigen Einflüsse und Dynamiken reflektierten und interpretierten.
Methodische Ansätze zur Quellenkritik und Textanalyse werden vermittelt, um Ihre Kompetenzen zu fördern, eigenständig historische Texte zu interpretieren und in einen größeren Kontext einzuordnen. Das Seminar vermittelt dadurch auch das Verständnis der Historiografie als (antike) wissenschaftliche Disziplin und bietet die Möglichkeit, historische Narrative kritisch zu hinterfragen.
Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit
Studienleistung: Vorträge und aktive Mitarbeit im Seminar. Eine 2. Studienleistung wird in der Vorlesung erbracht.
MA-Klassisches Altertum: Lebenswelten und Kulturen der Antike in interdisziplinärer Perspektive (ATW 07840.01)
Titel der Veranstaltung: Grausame Tyrannen und gute Monarchen: Die Kaiserbiographien Suetons auf dem Prüfstand (Seminar)
Dozent: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer
Zeit: Mo. 10.00 – 12.00
Kommentierungen: Sueton bietet mit seinen Biographien der römischen Autokraten von Caesar bis Domitian eine wunderbare Quelle zur Geschichte der römischen Kaiserzeit. Immer wieder werden seine Berichte in Büchern nacherzählt, ohne dass dabei aber die Intention und schriftstellerische Tätigkeit des Biographen hinreichend berücksichtigt wird. In dem Seminar soll eine kritische Auseinandersetzung mit dem historischen Wert des Sueton vorgenommen werden.
Literatur:
Quelle zum download über die Bibliothekskatalog: Hans Martinet: Sueton. Die Kaiserviten. De vita Caesarum ; Berühmte Männer, Berlin 2014.
Teil-Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit. ACHTUNG: Sie können frei wählen, ob Sie die Hausarbeit in diesem Seminar oder dem zum Modul gehörenden Seminar der Klassischen Archäologie schreiben möchten.
Studienleistung: Referat mit Präsentation. Weitere Studienleistungen werden in den anderen Veranstaltungen des Moduls erbracht.
Sonstiges: Das Modul besteht aus 4 Veranstaltungen, je einer Vorlesung aus der Latinistik und Gräzistik und je einem Seminar aus der Alten Geschichte und der Klassischen Archäologie. Eine Teilmodulleistung (10 LP) wird über eine Hausarbeit aus einem der beiden Seminare erbracht, eine zweite Teilmodulleistung (5 LP) durch eine mündliche Prüfung über eine der beiden Vorlesungen. Das Modul ist ein Pflichtmodul und kann (ganz nach Wunsch) im 1. oder 3. Semester absolviert werden. Wenn Sie sich hinsichtlich Ihrer Schwerpunktbildung noch nicht sicher sind, bietet es eine Orientierung. Dann wird ein Besuch im 1. Semester empfohlen.
MA-Klassisches Altertum: MA-AG Quellen und Interpretationsansätze der Alten Geschichte (ATW 07473.01)
Titel der Veranstaltung: Die römischen Kaiser im Spiegel der Inschriften (Übung mit integrierter Lektüreübung)
Dozentin: PD Dr. Dagmar Hofmann
Zeit: Mi. 10.00 – 12.00
Kommentierungen: Anhand ausgewählter Inschriften wird in der Übung die epigraphische (Selbst-)Darstellung der römischen Principes analysiert. Während die diachrone Betrachtung der kaiserlichen Selbstdarstellung auf Inschriften vom 1. bis zum 4. Jh. sowohl Wandel als auch Traditionen in der epigraphischen Kultur aufzeigen kann, soll zugleich durch die Analyse des politischen und repräsentativen Selbstverständnisses der Kaiser die vielfältige Verwendung des Mediums Monument und Inschrift erarbeitet werden.
Literatur:
Francois Hurlet: The Roman Emperor and the Imperial Family, in: C. Bruun – J.C. Edmondson (eds.): The Oxford Handbook of Roman Epigraphy, Oxford 2015; Manfred G. Schmidt: Einführung in die lateinische Epigraphik, Darmstadt 2015³.
Modulleistung: Textanalyse als Kurzhausarbeit.
Studienleistung: Referat mit Arbeitspapier; Diskussionsteilnahme (aktive, laufende Mitarbeit)
Sonstiges: Das Modul ist ein Wahlpflichtmodul. Der Besuch wird speziell empfohlen, wenn Sie einen Schwerpunkt in der Alten Geschichte bilden wollen.
MA-Klassisches Altertum: MA-AG Antike Gesellschafts-oder/und Verfassungsgeschichte (ATW 07474.01)
Titel der Veranstaltung: Christenverfolgungen im römischen Reich (Übung)
Dozentin: PD Dr. Dagmar Hofmann
Zeit: Mi. 14.00 – 16.00
Kommentierungen: Der Aufstieg des Christentums von seinen Anfängen im ersten Jahrhundert bis hin zur seiner “Legalisierung” durch Konstantin den Großen ist gekennzeichnet von wiederholten Phasen der Verfolgung durch die römischen Obrigkeiten. Von Nero, der den Kirchenvätern als erster Christenverfolger galt, bis hin zu den reichsweiten Verfolgungen des 3. und 4. Jahrhunderts zeigen diese Phasen ganz unterschiedliche Formen und Qualitäten. In der Übung wird den Ursachen und Gründen, ebenso wie den Auswirkungen auf die Verbreitung und das Selbstverständnis des Christentums nachgegangen. Anhand christlicher und paganer Quellen sollen Entstehung, Motive, Strukturen und spezifische Charakteristika der einzelnen Verfolgungsphasen und -wellen diskutiert werden.
Literatur:
Walter Ameling: Märtyrer und Märtyrerakten (Altertumswissen¬schaftliches Kolloquium 6), Stuttgart 2002; William H.C. Frend: Martyrdom and Persecution in the Early Church, Oxford 1965; Katharina Greschat – Michael Tilly (Hgg.), Frühchristliche Märtyrerakten, Wiesbaden 2006; Peter Guyot - Richard Klein (Hgg.): Das frühe Christentum bis zum Ende der Verfolgungen, Darmstadt ³2006; Hans R. Seeliger – Wolfgang Wischmeyer (Hgg.): Märtyrerliteratur, (Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur 172), Berlin 2015.
Modulleistung: Wird im Seminar erbracht.
Studienleistung: Hausaufgabe (kritische Auswertung eines Forschungsbeitrages). Darüber Kurzreferat mit Arbeitspapier. Aktive Diskussionsteilnahme.
Sonstiges: Das Modul ist ein Wahlpflichtmodul. Der Besuch wird speziell empfohlen, wenn Sie einen Schwerpunkt in der Alten Geschichte bilden wollen.
Titel der Veranstaltung: Der politische Mord in der Antike (Seminar)
Dozent: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer
Zeit: Di. 14.00 – 16.00
Kommentierungen: . Autokraten und andere Menschen im Namen einer politischen Idee, gar der „Freiheit“ zu töten, war und ist nicht nur ein Kennzeichen der Moderne, sondern auch der Antike. Das Seminar beschäftigt sich mit diesen Fällen und fragt nach Motiven, Erzählstrategien und Wahrnehmungen solcher politischer „Morde“.
Literatur:
Michael Sommer: Politische Morde. Vom Altertum bis zur Gegenwart, Darmstadt 2005.
Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit
Studienleistung: Referat mit Präsentation. Eine 2. Studienleistung wird in der Übung erbracht.
BA- und MA Klassisches Altertum: Zusatzangebot ohne Modulbindung
Titel der Veranstaltung: Forschungscolloquium Alte Geschichte (Colloquium)
Dozierende: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer; PD Dr. Dagmar Hofmann; Jan Lukas Horneff; Gregor Krönig
Zeit: Mi. 18.00 – 20.00. Die Veranstaltung findet nicht wöchentlich statt. Einzeltermine werden im Verlaufsplan in Studip bekannt gegeben.
Kommentierungen: Das Forschungscolloquium Alte Geschichte bietet Studierenden, die ihre Abschlussarbeit (Master Klassisches Altertum, Master Geschichte; wissenschaftliche Hausarbeit im modularisierten Lehramt) im Bereich der Alten Geschichte schreiben, die Möglichkeit, diese als work in progress zu präsentieren und von Diskussionen zu profitieren. Vorträge von Doktoranden/ Doktorandinnen der Alten Geschichte, den Dozierenden sowie auswärtigen Gäste komplettieren unser Programm. Auch Studierende des BA Klassisches Altertum sind herzlich eingeladen, sich hier über die laufenden Projekte am Lehrstuhl zu informieren. Gerne nutzen wir auch die Gelegenheit, bei der Semestereröffnungs- und Abschlussfeier einander persönlich näher kennenzulernen.
Geschichte Lehrangebot WiSe 2024/2025
[BA-EA] BA-Geschichte Einführungsmodul Antike
Titel der Veranstaltung: Geschichte der Antike im Überblick (Vorlesung)
Dozent: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer
Zeit: Mo. 16.00 – 18.00
Ort: AKStzr. 4/ HS I
Kommentierungen: Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der Antike vom 2. Jt. v. Chr. bis zum 6. Jh. n. Chr.
Modulleistung: Wird im Seminar erbracht. Es stehen im WS 4 Seminare zur Auswahl, im SoSe werden weitere angeboten. Das Einführungsmodul Antike kann auch über 2 Semester verteilt werden, also z. B. Besuch der Vorlesung im WS und des Seminars im SoSe. Die Vorlesung Geschichte der Antike im Überblick wird nur im WS angeboten.
Studienleistung: Kurztest. Eine 2. Studienleistung des Moduls wird im Seminar erbracht. Wer die Vorlesung Geschichte der Antike im Überblick nicht besuchen kann oder will (oder sie bereits als Teil des BA Klass. Altertum absolviert), kann auch eine andere althistorische Vorlesung wählen (im WS aktuell: Der Aufstieg Roms in der frühen und klassischen Republik). Der Kurztest wird dann über den Stoff dieser Vorlesung geschrieben. Er entspricht im Niveau dem Test über Geschichte der Antike im Überblick. Allerdings bieten die übrigen Vorlesungen keinen Überblick über die gesamte Antike und richten sich auch nicht speziell an Anfänger*innen. Falls Sie diese Möglichkeit nutzen möchten, schreiben Sie bitte eine mail an Frau PD Dr. Dagmar Hofmann.
Titel der Veranstaltung: Das klassische Athen (Seminar, es stehen 4 Seminare zur Auswahl)
Dozent: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer
Zeit: Di. 10.00 – 12.00
Ort: Rob/HS
Kommentierungen: Das Seminar führt am Beispiel der Geschichte des Klassischen Athen (5. – 4. Jh. v. Chr.) ein in die Arbeit mit antiken Quellen
Literatur:
Karl-Wilhelm Welwei: Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999.
Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit
Studienleistung: Präsentation. Die 2. Studienleistung des Moduls ist ein Kurztest über die Vorlesung: Geschichte der Antike im Überblick. Wer nicht an dieser Vorlesung teilnehmen kann/möchte (oder sie bereits im BA Klass. Altertum absolviert) kann eine andere Vorlesung der Alten Geschichte besuchen und den Kurztest über den Stoff dieser anderen Vorlesung schreiben.
Titel der Veranstaltung: Cicero und die späte Republik (Seminar, es stehen 4 Seminare zur Auswahl)
Dozent: Jan Lukas Horneff
Zeit: Mi. 10.00 – 12.00
Ort: Noch nicht bekannt
Kommentierungen: Für die Altertumswissenschaften ist der Politiker Cicero ein Ausnahmephänomen. Nicht nur, weil er auch als Philosoph, Literat, Prozessredner und bissiger Kommentator seiner Zeit epochen- und stilprägend in Erscheinung trat und damit zu einem der „Väter Europas“ (Fuhrmann 1990, S. 309) avancierte. Vielmehr sind es seine einzigartigen Selbstzeugnisse, die uns Einblicke in die Mittel und Ziele seiner politischen Handlungen geben, die in dieser Form und Fülle von keinem anderen politischen Akteur der Antike überliefert sind. Diese Offenheit brachte ihm aber nicht immer nur Glück und Bewunderung: Für das, was er stets als seine größte Leistung rühmte, wurde er später aus der Stadt verbannt, sein politischer Ziehsohn Octavian lieferte ihn seinem selbststilisierten Widersacher Antonius aus und führte mit der Republik auch sein selbsterklärtes Lebenswerk dem Ende zu, sein Biograph Plutarch nannte seine permanente Selbstdarstellung „widerwärtig und abstoßend“ (Plut. Cic. 24) und der höchstdekorierte Literat der Alten Geschichte brandmarkte ihn mit großer Nachwirkung als einen „Staatsmann ohne Einsicht, Ansicht und Absicht“ (Mommsen 1856, Röm. Gesch. Bd. 3, S. 572).
Die Feststellung, dass „Ciceros Leben und Werk […] auf das Engste mit der Geschichte der späten Republik verflochten [sind]“ (Bringmann 2010 S. 17), soll uns daher auf mehreren Ebenen durch unser Seminar führen: Anhand von Ciceros Aufstieg werden wir uns die Funktionsweise und die politische Kultur der Römischen Republik erarbeiten, vor dem Hintergrund seiner Erfolge und seines Scheiterns werden wir die größten inneren Krisen und den Untergang der Republik nachzeichnen und entlang des Urteils seiner Zeitgenossen und der Nachwelt werden wir einen kritisch-reflektierenden Blick darauf werfen, wie Geschichte erzählt und erforscht wird.
Ein zentraler Lerninhalt unseres Einführungsseminars ist es dabei, im Rahmen des Seminarthemas für die moderne Forschung anschlussfähige Ansätze zu entwickeln und diese auf Basis diverser Quellen in einer Seminararbeit umzusetzen. Als Studienleistung wird deshalb im Verlaufe des Semesters eine Vorstudie zur Seminararbeit (Modulleistung) entwickelt und im Seminar vorgestellt.
Literatur:
Klaus Bringmann: Cicero, Darmstadt ²2014; Manfred Fuhrmann: Cicero und die römische Republik, München ²1990; Matthias Gelzer: Cicero, Ein biographischer Versuch, Stuttgart ²2014; Christian Meier: Res publica amissa, Eine Studie zu Verfassung und Geschichte der späten römischen Republik, Stuttgart 2017, 4. Aufl.
Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit
Studienleistung: Vorstudie zur Seminararbeit und deren Vorstellung im Seminar. Die 2. Studienleistung des Moduls ist ein Kurztest über die Vorlesung: Geschichte der Antike im Überblick. Wer nicht an dieser Vorlesung teilnehmen kann/möchte (oder sie bereits im BA Klass. Altertum absolviert) kann eine andere Vorlesung der Alten Geschichte besuchen und den Kurztest über den Stoff dieser anderen Vorlesung schreiben.
Titel der Veranstaltung: Der Prinzipat des Augustus (Seminar, es stehen 4 Seminare zur Auswahl)
Dozentin: PD Dr. Dagmar Hofmann
Zeit: Di. 14.00 – 16.00
Ort: Noch nicht bekannt
Kommentierungen: Der Prinzipat des Augustus markiert zugleich das Ende der, zuletzt von Bürgerkriegen zerrütteten, römischen Republik und den Beginn der Kaiserzeit und ist damit ein zentraler Gegenstand der römischen Geschichte. Der Aufstieg Octavians, die Errichtung und Ausgestaltung der Alleinherrschaft des Augustus sowie die Festigung des neuen politischen Systems bilden die thematischen Schwerpunkte des Seminars. Darüber hinaus wird den institutionellen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen nachgegangen, deren Grundlagen in der Regierungszeit des Augustus liegen und die die Basis für die römischen Kaiser der folgenden Jahrhunderte schufen. In diesem thematischen Rahmen soll das Seminar eine Einführung in die grundlegenden Methoden, Hilfsmittel und Grundbegriffe der Alten Geschichte bieten, althistorische Arbeitstechniken vermitteln und den reflektierten Umgang mit Quellen und Forschungsansätzen üben.
Literatur:
Werner Eck: Augustus und seine Zeit, München 2009, 5. Aufl.; Dietmar. Kienast,: Augustus. Prinzeps und Monarch, Darmstadt 1999³. Grundlegende Quellensammlungen: Augustus, Schriften, Reden, Aussprüche, hg. v. Klaus Bringmann – Dirk Wiegandt, Darmstadt 2008; Klaus Bringmann – Thomas Schäfer: Augustus und die Begründung des römischen Kaisertums, Berlin 2002.
Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit
Studienleistung: Aktive Teilnahme, Kurzreferat mit Arbeitspapier. Die 2. Studienleistung des Moduls ist ein Kurztest über die Vorlesung: Geschichte der Antike im Überblick. Wer nicht an dieser Vorlesung teilnehmen kann/möchte (oder sie bereits im BA Klass. Altertum absolviert) kann eine andere Vorlesung der Alten Geschichte besuchen und den Kurztest über den Stoff dieser anderen Vorlesung schreiben.
Titel der Veranstaltung: Kaiser, Jungfrauen und Asket*innen – (spät-)antike Lebenswelten (Seminar, es stehen 4 Seminare zur Auswahl)
Dozentin: Dr. Bettina Reese
Zeit: Do. 14.00 – 16.00
Ort: Noch nicht bekannt
Kommentierungen: Die Spätantike, das heißt die Zeit ab der Herrschaft Kaiser Diokletians (ab 284 n. Chr.) war eine Zeit des tiefgreifenden Wandels, in der sich das Römische Reich nachhaltig veränderte. Die vergleichsweise gute Quellenlage ermöglicht es, einen Einblick in die vielfältigen Lebenswelten dieser Zeit zu gewinnen. In unserem Seminar werden einige dieser Lebenswelten exemplarisch beleuchtet, darunter beispielsweise der kaiserliche Hof mit seinen unterschiedlichen Akteuren. Ebenso widmen wir uns der asketischen Bewegung, unter anderem den sogenannten Wüstenvätern, die durch ein Leben in Einsamkeit und strenger Enthaltsamkeit ihren Weg zu Gott suchten.
Literatur:
Hartmut Blum, Reinhard Wolters: Alte Geschichte studieren. Konstanz 2006. [utb e-book]; Klaus Bringmann: Römische Geschichte: von den Anfängen bis zur Spätantike, München: 2019. [Beck-eLibrary]; Manfred Clauss: Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. München 2001; Alexander Demandt: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565 n. Chr. (Handbuch der Altertumswissenschaften II/6). München 2007; Ralph-Johannes Lilie: Byzanz. Geschichte des Oströmischen Reiches 326-1453, München 2014; Mischa Meier: Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. München 2019. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit
Studienleistung: .Als Studienleistung ist eine Kurzhausarbeit (ca. 3-5 Seiten) vorgesehen. Die 2. Studienleistung des Moduls ist ein Kurztest über die Vorlesung: Geschichte der Antike im Überblick. Wer nicht an dieser Vorlesung teilnehmen kann/möchte (oder sie bereits im BA Klass. Altertum absolviert) kann eine andere Vorlesung der Alten Geschichte besuchen und den Kurztest über den Stoff dieser anderen Vorlesung schreiben.
[BA-VA] BA-Geschichte Vertiefungsmodul Antike
Titel der Veranstaltung: Die römischen Kaiser im Spiegel der Inschriften (Übung, es steht eine zweite Übung zur Auswahl)
Dozentin: PD Dr. Dagmar Hofmann
Zeit: Mi. 10.00 – 12.00
Ort: Noch nicht bekannt
Kommentierungen: Anhand ausgewählter Inschriften wird in der Übung die epigraphische (Selbst-)Darstellung der römischen Principes analysiert. Während die diachrone Betrachtung der kaiserlichen Selbstdarstellung auf Inschriften vom 1. bis zum 4. Jh. sowohl Wandel als auch Traditionen in der epigraphischen Kultur aufzeigen kann, soll zugleich durch die Analyse des politischen und repräsentativen Selbstverständnisses der Kaiser die vielfältige Verwendung des Mediums Monument und Inschrift erarbeitet werden.
Literatur:
Francois Hurlet: The Roman Emperor and the Imperial Family, in: C. Bruun – J.C. Edmondson (eds.): The Oxford Handbook of Roman Epigraphy, Oxford 2015; Manfred G. Schmidt: Einführung in die lateinische Epigraphik, Darmstadt 2015³.
Modulleistung: Wird im Seminar erbracht.
Studienleistung: Diskussionsteilnahme (aktive, laufende Mitarbeit); Referat mit Arbeitspapier
Titel der Veranstaltung: Christenverfolgungen im römischen Reich (Übung, es steht eine zweite Übung zur Auswahl)
Dozentin: PD Dr. Dagmar Hofmann
Zeit: Mi. 14.00 – 16.00
Ort: Rob/HS
Kommentierungen: Der Aufstieg des Christentums von seinen Anfängen im ersten Jahrhundert bis hin zur seiner “Legalisierung” durch Konstantin den Großen ist gekennzeichnet von wiederholten Phasen der Verfolgung durch die römischen Obrigkeiten. Von Nero, der den Kirchenvätern als erster Christenverfolger galt, bis hin zu den reichsweiten Verfolgungen des 3. und 4. Jahrhunderts zeigen diese Phasen ganz unterschiedliche Formen und Qualitäten. In der Übung wird den Ursachen und Gründen, ebenso wie den Auswirkungen auf die Verbreitung und das Selbstverständnis des Christentums nachgegangen. Anhand christlicher und paganer Quellen sollen Entstehung, Motive, Strukturen und spezifische Charakteristika der einzelnen Verfolgungsphasen und -wellen diskutiert werden.
Literatur: Walter Ameling: Märtyrer und Märtyrerakten (Altertumswissen¬schaftliches Kolloquium 6), Stuttgart 2002; William H.C. Frend: Martyrdom and Persecution in the Early Church, Oxford 1965; Katharina Greschat – Michael Tilly (Hgg.), Frühchristliche Märtyrerakten, Wiesbaden 2006; Peter Guyot - Richard Klein (Hgg.): Das frühe Christentum bis zum Ende der Verfolgungen, Darmstadt ³2006; Hans R. Seeliger – Wolfgang Wischmeyer (Hgg.): Märtyrerliteratur, (Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur 172), Berlin 2015.
Modulleistung: Wird im Seminar erbracht
Studienleistung: Aktive Teilnahme; Kurzreferat mit Arbeitspapier.
Titel der Veranstaltung: Hellenistische Geschichtsschreibung (Seminar)
Dozent: Gregor Krönig
Zeit: Mi. 12.00 – 14.00
Ort: Rob/HS
Kommentierungen: Dieses Seminar bietet einen umfassenden Einblick in die historiografischen Entwicklungen und Werke des Hellenismus, der Epoche von der Zeit Alexanders des Großen (323 v. Chr.) bis zum Ende des Ptolemäerreichs bzw. Beginn des Römischen Kaiserreichs (30 v. Chr.). Als Teilnehmende werden Sie sich nicht nur mit den wichtigsten Historikern dieser Zeit, wie Polybios und Diodor auseinandersetzen und deren Methoden, Perspektiven und Quellen analysieren, sondern auch weniger bekannte Autoren kennenlernen. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung mannigfaltiger Veränderungen, die durch die sogenannte ‚Hellenisierung‘ des östlichen Mittelmeerraums hervorgerufen wurden. Dabei wird besonders auf die Art und Weise eingegangen, wie die griechischsprachigen Historiker die vielfältigen Einflüsse und Dynamiken reflektierten und interpretierten.
Methodische Ansätze zur Quellenkritik und Textanalyse werden vermittelt, um Ihre Kompetenzen zu fördern, eigenständig historische Texte zu interpretieren und in einen größeren Kontext einzuordnen. Das Seminar vermittelt dadurch auch das Verständnis der Historiografie als (antike) wissenschaftliche Disziplin und bietet die Möglichkeit, historische Narrative kritisch zu hinterfragen.
Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit
Studienleistung: Vorträge und aktive Mitarbeit
[MA-nVI] MA-Geschichte Master-Modul Vormoderne I (Quellenanalyse)
Titel der Veranstaltung: Der Aufstieg Roms in der frühen und klassischen Republik (Vorlesung)
Dozentin: PD Dr. Dagmar Hofmann
Zeit: Di. 10.00 – 12.00
Ort: Noch nicht bekannt
Kommentierungen: Der Aufstieg Roms vom italischen Stadtstaat zur Weltmacht und zur Hegemonie im gesamten Mittelmeerraum vollzog sich in einer bemerkenswerten Dynamik. Die Vorlesung geht der Entwicklung dieses Aufstiegs von den Anfängen bis ins 2. Jh. v.Chr. nach, in dem die römische Herrschaft mit der Expansion im Westen wie im Osten ihren ersten Höhepunkt erreichte. Ein vorrangiger Blick gilt den Voraussetzungen, den Triebkräften und den Folgen der römischen Expansion, zugleich werden sowohl das politische System der frühen und klassischen Republik als auch die Heeresverfassung, das Bündnissystem Roms sowie die außenpolitischen Kontakte und Einflüsse analysiert.
Die Vorlesung stellt auch ein Vorbereitungsangebot für Studierende dar, die im Frühjahr 2025 die Abschlussklausur des mod. Staatsexamens in der Alten Geschichte schreiben möchten.
Literatur:
Jochen Bleicken: Die Verfassung der römischen Republik, Paderborn, 8. Aufl. 1999; Wolfgang Blösel: Die römische Republik. Forum und Expansion, München 2015; Nathan Rosenstein – Robert Morstein-Marx (eds.): A Companion to the Roman Republic (Blackwell Companions to the Ancient World), Oxford 2006. Kommentierte Quellensammlung: Craige B. Champion (ed.): Roman Imperialism. Readings and Sources, Malden 2004.
Weitere Literatur wird in den Sitzungen bekannt gegeben bzw. in Stud.IP eingestellt.
Modulleistung: Wird im Seminar erbracht.
Studienleistung: Kurze schriftliche Ausarbeitung auf Basis einer im Semester ausgegebenen Aufgabenstellung. Eine 2. Studienleistung wird im Seminar erbracht.
Titel der Veranstaltung: Der politische Mord in der Antike (Seminar)
Dozent: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer
Zeit: Di. 14.00 – 16.00
Ort: Rob/HS
Kommentierungen: Autokraten und andere Menschen im Namen einer politischen Idee, gar der „Freiheit“ zu töten, war und ist nicht nur ein Kennzeichen der Moderne, sondern auch der Antike. Das Seminar beschäftigt sich mit diesen Fällen und fragt nach Motiven, Erzählstrategien und Wahrnehmungen solcher politischer „Morde“.
Literatur: Michael Sommer: Politische Morde. Vom Altertum bis zur Gegenwart, Darmstadt 2005.
Modulleistung: Lehramt: Mündliche Prüfung, Master: Hausarbeit
Studienleistung: Präsentation. Die 2. Studienleistung wird in der Vorlesung erbracht.
[MA-nVII] MA-Geschichte Master-Modul Vormoderne II (forschungszentriert)
Titel der Veranstaltung: Grausame Tyrannen und gute Monarchen: Die Kaiserbiographien Suetons auf dem Prüfstand (Seminar)
Dozent: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer
Zeit: Mo. 10.00 – 12.00
Ort: Rob/HS
Kommentierungen: Sueton bietet mit seinen Biographien der römischen Autokraten von Caesar bis Domitian eine wunderbare Quelle zur Geschichte der römischen Kaiserzeit. Immer wieder werden seine Berichte in Büchern nacherzählt, ohne dass dabei aber die Intention und schriftstellerische Tätigkeit des Biographen hinreichend berücksichtigt wird. In dem Seminar soll eine kritische Auseinandersetzung mit dem historischen Wert des Sueton vorgenommen werden.
Literatur: Quelle zum download über die Bibliothekskatalog: Hans Martinet: Sueton. Die Kaiserviten. De vita Caesarum ; Berühmte Männer, Berlin 2014.
Modulleistung: Schriftliche Hausarbeit
Studienleistung: Präsentation
[MA-F] MA-Geschichte Master-Modul Forschungsmodul
Titel der Veranstaltung: Forschungscolloquium Alte Geschichte (Colloquium)
Dozierende: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer; PD Dr. Dagmar Hofmann; Jan Lukas Horneff; Gregor Krönig
Zeit: Mi. 18.00 – 20.00. Die Veranstaltung findet nicht wöchentlich statt. Einzeltermine werden im Verlaufsplan in Studip bekannt gegeben.
Ort: Rob/HS
Kommentierungen: Das Forschungscolloquium Alte Geschichte bietet Studierenden, die ihre Abschlussarbeit (Master Geschichte; wissenschaftliche Hausarbeit im modularisierten Lehramt) im Bereich der Alten Geschichte schreiben, die Möglichkeit, diese als work in progress zu präsentieren und von Diskussionen zu profitieren. Vorträge von Studierendes des Master Klassisches Altertum, von Doktoranden/ Doktorandinnen der Alten Geschichte, den Dozierenden sowie auswärtigen Gäste komplettieren unser Programm. Gerne nutzen wir auch die Gelegenheit, bei der Semestereröffnungs- und Semesterabschlussfeier einander persönlich näher kennenzulernen.
Studienleistung: Sitzungsprotokoll
Modulleistung: Vortrag